Die häufigsten Fragen zum Thema „künstliche Hüfte oder Knie“ haben wir für Sie in der folgenden Liste zusammengestellt und beantwortet.
Für weitergehende Fragen sind wir gerne während unserer Sprechstunden für Sie da.
Die ersten Symptome eines fortschreitenden Gelenkverschleißes treten meist als Anlauf- und Belastungsschmerzen auf. Die ersten Bewegungen am Morgen nach dem Aufstehen oder nach langem Sitzen schmerzen im Hüftgelenk und ebben dann mit der flüssig werdenden Bewegung wieder ab.
Die Ursache für viele Hüftbeschwerden ist der langsame Abrieb des Gelenkknorpels im Gelenk (Coxarthrose). Der abgeriebene Knorpel führt zu schmerzhaften Gelenkergüssen. Aufgrund der Abnutzung des Knorpels ist der darunter gelegene Knochen nicht mehr ausreichend geschützt.
Das Knie ist das größte und komplexeste Gelenk des menschlichen Körpers. Als sogenanntes Drehscharniergelenk kann es sowohl Beuge- als auch Drehbewegungen ausführen und ist daher wesentlich leistungsfähiger als viele andere Gelenke. Das Knie ist hart im Nehmen, aber auch besonders anfällig für Verletzungen und Verschleiß, denn es trägt das ganze Körpergewicht und wird bei vielen Bewegungen belastet.
Gelenkersatz ist nicht mehr ausschließlich eine Frage des Lebensalters. Die Zahl der unter 60-jährigen, bei denen eine Gelenkimplantation vorgenommen wird, steigt stetig. Denn der Anspruch an die Gesundheit ist mit der Zeit gewachsen. Gerade jüngere Menschen sind nicht mehr bereit, Einschränkungen ihrer Lebensqualität und Beweglichkeit hinzunehmen. Nach einer Operation wollen sie so schell wie möglich wieder schmerzfrei und fit sein, um in Freizeit und Beruf wieder durchzustarten.
So lange konservative (nicht-operative) Therapiemaßnahmen noch ihre wohltuende Wirkung zeigen, sollte eine Operation möglichst lange hinausgezögert werden. Jede Operation und die damit verbundene Narkose bergen Risiken. Sind die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen jedoch so dominant, dass ein normales Leben in Beruf und Freizeit nicht mehr möglich ist, dann ist ein operativer Eingriff meist unvermeidlich.
Das minimal invasive Verfahren hat für den Patienten mehrere Vorteile. Zunächst einmal wird das Gelenk durch wesentlich kleinere Hautschnitte eingesetzt. Dies hat eine reduzierte Narbenbildung zur Folge. Außerdem werden bei diesem Verfahren die Körperregionen geschont, die im späteren Verlauf ausschlaggebend für eine schnelle Heilung sind. Denn das Gewebe wird nur beiseite geschoben. Zusätzliche Vorteile sind der verringerte Blutverlust während der Operation und die reduzierten Schmerzen.
Im Prinzip eignen sich die minimal invasiven Operationsverfahren für jeden Patienten. Vor jeder Implantation muss der operierende Arzt jedoch die Operationstechnik und das neue Gelenk exakt auf die Bedürfnisse des Patienten abstimmen.
Minimal invasive Gelenkimplantationen setzten langjährige chirurgische Erfahrung und spezielle Qualifikationen voraus. Nur speziell ausgebildete Chirurgen sollten diese Verfahren anwenden. Eine Hürde, die der Operateur bei minimal invasiven Implantationen nehmen muss, sind die wesentlich kleineren Hautschnitte. Sie verringern das Sichtfeld auf den Operationsbereich. Dies macht es schwieriger, chirurgisch präzise zu arbeiten und die Prothese exakt und winkelgenau zu platzieren. Dank der umfangreichen Ausbildung der PROeNDO-Chirurgen können minimal invasive Implantationen aber auf der Höhe der bisherigen Standards mit größtmöglicher Sicherheit für die Patienten durchgeführt werden.
Die Frage nach der richtigen Prothese ist abhängig vom Krankheitsbild und den anatomischen Begebenheiten, vor allem von der Knochenqualität. Bei jüngeren Patienten werden eher Endoprothesen verwendet, die durch direktes Einheilen in den Knochen stabil werden, da ihre Knochen schneller auf ein Implantat reagieren. Bei Patienten, deren Knochen beispielsweise durch Osteoporose oder Rheumatismus verändert sind, ist die Verankerung mit einem speziellen Knochenzement empfehlenswert. Beide Methoden lassen sich auch kombinieren. Dabei werden die Prothesenschäfte zementiert, die Pfanne dagegen zementfrei verankert.
Die langjährige Erfahrung mit dem schonenden Verfahren zeigt, dass die Operation meist weniger als einer Stunde dauert.
Wir sind sowohl vor als auch nach der OP für unsere Patienten da. Nach der Operation begleiten wir Sie gerne bei Ihren Rehabilitationsmaßnahmen (Reha). Wenn gewünscht kümmern wir uns auch um ein Bett im Medical Park Berlin Humboldtmühle. Jederzeit können wir bei Verlegungswunsch die entsprechenden Maßnahmen begleiten.
In der ersten Zeit ist es wichtig, sich nicht zu viel zuzumuten. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und: Lassen Sie sich helfen! Stellen Sie eine Liste mit Telefonnummern der Menschen zusammen, die Ihnen in der ersten Zeit zur Seite stehen können. Achten Sie auch weiterhin auf Ihre Gesundheit: Ernähren Sie sich ausgewogen und sorgen Sie für regelmäßige Bewegung. Machen Sie dabei aber die richtigen Schritte und wenden die neu erlernten Bewegungsabläufe und Techniken an. Sonst können sich alte Schonhaltungen schnell wieder in den Bewegungsablauf einschleichen. Denken Sie an regelmäßige Kontrolltermine beim Arzt, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.
Das hängt ganz von Ihrer Fitness und Ihrer Vorerfahrung ab. Wichtig ist nicht das „Was“ sondern das „Wie“. Wenn man behutsam beginnt und keine unnötigen Risiken eingeht, lassen sich Bewegungen, die Gelenke belasten, entschärfen.
Die schonende, minimal invasive Operationstechnik ermöglicht eine schnellere Rehabilitation, so dass Sie bereits nach einer bis drei Wochen stützenfrei gehen können.
Um Ihren PKW selbst fahren zu können, sollten Sie stützenfrei und weitgehend unbehindert gehen können. Dies ist bei den meisten Patienten nach zwei bis drei Wochen der Fall.
Die durchschnittliche Lebensdauer eines künstlichen Gelenks beträgt 15 Jahre. In günstigen Fällen kann sie auch mehr als 20 Jahre einwandfrei funktionieren. Die Lebensdauer ist abhängig von der individuellen Knochenbeschaffenheit, der körperlichen Beanspruchung und von den verwendeten Materialien. Wenn es nach vielen beschwerdefreien Jahren zu einer Lockerung der Endoprothese kommt, wird diese in einer Wechseloperation ("Revision") ausgetauscht. Dieser Eingriff ist mehrfach möglich.
Damit Ihnen Ihr künstliches Gelenk möglichst lange erhalten bleibt und Sie beschwerdefrei bleiben, sollten Sie regelmäßig zur Kontrolluntersuchung gehen. Die erste Untersuchung sollte etwa drei Monate nach dem Eingriff erfolgen. Weitere Kontrollen sind nach einem Jahr, später im Zwei-Jahres-Rhythmus sinnvoll. Bei jüngeren Patienten, die keine Beschwerden haben, genügen auch Abstände von drei bis fünf Jahren.